
Erntezeit im Gemüsegarten
Nach diesem anstrengenden und pflegeintensiven Gemüsegarten Jahr freue ich mich auf den Herbstanfang. Das Gemüse darf raus, die große Ernte beginnt.
Erinnert ihr euch an meinen Juli Beitrag über das erste Halbjahr im Gemüsegarten?
Nachdem alle vorgezogenen Pflänzchen ihre Auspflanzgröße erreicht hatten, setzte ich sie Ende August an ihren geplanten Platz in die Beete. Herrje war ich stolz, endlich wieder frisches Grün im Küchengarten. Außerdem säte ich Feldsalat, Radieschen, Möhren und den ersten Spinat in die immer wieder entstehenden Lücken.
🍅 Meinen Tomaten erholten sich nach der Pilzbehandlung supergut, sie waren voll mit gesunden Früchten, die nur ein wenig Sonne für die rot, orange, grün und lila Färbung brauchten.
🌶 Meine geliebten Chilis kamen zurück ins Beet, sie hatten sich prächtig entwickelt und danken mir bis dato die Pflege mit jeder Menge Früchte.
Bei dieser Menge an neuen Pflanzen und Sprösslingen ist Mulchen die halbe Miete, zumal unser Urlaubsreise bevorstand. Zugegeben – mitten in der Gemüsegarten-Hochsaison sollte Gärtnerin sich genau überlegen, ob sie ihre Schützlinge allein lässt, und ehrlich gesagt wollte ich nicht, musste aber…
Für eine dicke Mulchdecke war ein Besuch bei unserer Gärtnerei angesagt – schon wieder 😁.
Der Küchengarten war pflegeleicht für unseren Urlaub vorbereitet, meine Lieblingsnachbarin bot mir an, sich um ihn zu kümmern, dafür sollte sie bitte das reife Gemüse ernten und verbrauchen.
Vier Wochen später…
Meine Nachbarin hatte nur hin und wieder eine Tomate oder Erdbeere genascht 😀 ergo freute ich mich auf eine gute Ernte. Gießen musste sie nur wenig, obwohl es wahrhaft kaum geregnet hatte.
Die Ernte war maigre, wie der Franzose sagen würde, aber seht selbst:



Die Menge an Tomaten hatte ich im vergangenen Jahr täglich, doch ich jammere nicht, sondern bin dankbar, überhaupt welche geerntet zu haben.
🥬 Pak Choi war komplett abgefressen, einzig winzige Stängelchen ließen erahnen, wo einmal eine Pflanze stand.
🌱 Die Kohlrabi hatten sich nicht nur nicht vergrößert, sondern ihre Blätter an den Kohlweißling verloren.
🌱 Buschbohnen und Zuckererbsen waren gut gewachsen, hatten Früchte, aber irgendeine Krankheit, vermutlich wetterbedingt. Geerntet habe ich nur gaaaaanz wenige Bohnen, die meisten sahen ungenießbar aus.
🌱 Die Hälfte der Pastinaken, die nach Versuch drölf endlich gekeimt hatten, verlor ich noch vor dem Urlaub an die Weinbergschnecken. Die andere Hälfte setzte ich um und mulchte mit Kakao-Schalen. Sie waren nach dem Urlaub prima gewachsen. Pastinake ist definitiv kein Anfänger-Gemüse.
🥕 Meine Möhrenaussaat war kaum zu sehen, sie kam vermutlich nicht durch die Leinenhäckseldecke, selbiges bei den Radieschen.
🌱 Der Feldsalat ist mäßig aufgegangen, dem war es wohl noch zu warm hier.
🌱 Rote Bete ist explodiert, 🤩 einige Wurzeln musste ich umsetzen. Platz hatte ich, dank der Schnecken, für genug.
🥒 Die neu gezogenen (Ersatz)Gurken hatten sich, gemeinsam mit den schon hoch gewachsenen und Früchte tragenden Gurkenpflanzen, dem langsamen Pflanzensterben hingegeben.
🎃 Meine beiden Kürbispflanzen (Hokkaido und Berry de Sucre) hatten genau einen Kürbis bekommen.
🥬 Meine Rot-, Weiß- und Rosenkohle standen blattlos in den Beeten –> Kohlweißling Raupe. Kulturnetze tun not!
🍠 Ein kleines Körbchen Süßkartoffeln konnte ich ernten.
🌶 Meine Chili trugen fleißig, auf dem oberen Foto ist grad einmal ¼ der Ernte. Darüber freue ich mich besonders, denn bei uns geht fast nichts in der Küche ohne Chili. Die Pflanzen sind jetzt im Winterlager und ich hoffe sehr, dass ich sie durch den hiesigen Winter bekomme. Drückt mir die Daumen.

Erfolgreicher wird es hoffentlich mit dem Fenchel enden, der erst jetzt, Anfang November anfängt, sich zu entwickeln. Egal, ich bin auch dafür dankbar.
Herbstanfang - Zeit für das Winter Gemüse

Wenn schon der Sommer eine derart magere Ernte ergeben hat, versuche ich dieses Jahr Wintergemüse anzubauen.
In meiner geliebten Gärtnerei besorgte ich mir Rotkohl und Rosenkohl Pflanzen. Das Tomatenbeet hatte ich abgeräumt, den Boden mit Kompost ordentlich aufgedüngt und setzte dort die Kohlpflanzen ein. Damit mir der weiterhin aktive Kohlweißling nicht erneut seine Brut in die Pflänzchen legen kann, besorgte ich mir ein Moskitonetz Baldachin. Seit einigen Wochen wachsen darunter – geschützt – meine Kohlpflanzen. Jetzt heißt es abwarten und hoffen.
Fazit:
Zugegeben, dieses Jahr fällt die Ernte gering aus, die Speisekammer hätte Platz für mehr. Für die täglich frischen Mahlzeiten reichte es trotzdem.
Es macht unglaublich viel Freude, eigenes Gemüse zu ernten. Bei einem solchen Sommer, wie dem vergangenem hoffe ich auf das nächste Jahr. Bleibt auch ihr tapfer und mit Freude bei euren Gartenideen. Es kann nur besser werden.
Schreibt mir doch in die Kommentare, wie es euch ergangen ist.
A bientôt
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