Sauerteig Cracker
Aus der Küche,  B wie Backen

5 Geschmacksvarianten Sauerteigcracker

Sauerteigcracker – supereinfach – superlecker

Diese Sauerteigcracker – oder Kräcker – sind der Knaller, sag ich euch.

⚠️ Doch Vorsicht! Es besteht absolute Suchtgefahr.⚠️

Ihr backt regelmäßig Brote mit selbst gezogenem Sauerteig? Dann wisst ihr, dass euer Sauerteig, meiner heißt Willi, gefüttert werden will.

Bis vor kurzem führte ich Gärhart, einen Roggen ST und Willi, einen Weizen ST.

Die Haltung zweier Sauerteige lohnt sich nur, wenn jeder mindestens einmal in der Woche verbacken wird.

Zu Anfang meiner Brotbäcker Laufbahn habe ich jeden 2. Tag gebacken, denn

A. war ich neugierig auf all die tollen Rezepte,
B. wollte ich Gärhart und Willi fordern und
C. nicht jedes meiner Brote war essbar.

Mittlerweile überlangern meine Erfolgserlebnisse die Fehlversuche, weshalb ich meine Backaktionen minimierte.

Von Gärhart habe ich mich getrennt und Willi in einen ½ Weizen ST (in Frankreich Typ 80 – in Deutschland Typ 812) umgezüchtet. Willi ist zwar erst 4½ Monate alt, macht seinen Job aber, durch ein Mal pro Woche im Einsatz, perfekt.

Heute weiß ich, was es bedeutet, einen gesunden Sauerteig zu pflegen.

Damit Willi allzeit bereit ist, braucht er regelmäßig Futter. Als Anfänger stellte ich mir ständig die Frage: „Was mache ich mit dem Überschuss?“ 

Bisher nutzte ich den Überschuss als Kompostbeschleuniger, heute backe ich damit ratzfatz köstliche Sauerteigcracker. Die sind derart köstlich, dass sie es bis zum Fernsehabend kaum schaffen.

Das Grundrezept habe ich von Floh aus der Mehlschmiede. Für uns habe ich das Rezept in verschiedenen Geschmacksvarianten ausprobiert und solange geändert, bis der Teig für unsere Gaumen perfekt war.

Mein Mann und ich lieben es etwas schärfer, deshalb komme ich an Chili nicht vorbei.

5 verschiedene Geschmacksrichtungen für Sauerteigcracker:

Sauerteigcracker
Sauerteigcracker
  1. unser persönlicher Favorit:
    Sauerteigrest, Olivenöl, ½ VK Dinkelmehl, Meersalz, Kürbiskerne, arabischen Gewürzmischung Ras el-Hanout, Greyerzer Käse und darüber einen Hauch Chilipulver. Hmmm… exquisit!
  2. Geschmacksrichtung:
    Sauerteigrest, Dinkel VK Mehl, Olivenöl, Sonnenblumenkerne, Rosmarin, Orangensalz (selbstgemacht), Emmentaler, Meersalz, Gewürzmischung Café de Paris.
  3. Geschmacksrichtung:
    Sauerteigrest, Dinkel VK Mehl, Pizzaöl, gerösteter Sesam, Meersalz, Gewürzmischung ¼ TL Macis, ⅛ TL Anis, ¼ TL Curry, geriebener Emmentaler und darüber einen Hauch PiriPiri.
  4. Geschmacksrichtung:
    Sauerteigrest, Weizenmehl T80 (Typ 810), Walnussöl, Meersalz, Gewürzmischung je ¼ TL Rosenpaprika, geräucherter Paprika und süßes Paprika Pulver, geriebener Bergkäse und Röstzwiebeln.
  5. Geschmacksrichtung:
    Sauerteigrest, Dinkel ½ VK Mehl, Olivenöl, Meersalz, frischen Rosmarin gehackt, schwarze Oliven in feine Scheiben geschnitten, Schafskäse und darüber ein Hauch von Cumin. 

Egal, für welche Geschmacksvariante ihr euch entscheidet, diese Cracker sind einfach superlecker und 1000-mal gesünder als jedes im Handel erhältliche salzige Gebäck.

Zudem wisst ihr genau, was drin ist: Sauerteig, Öl, Mehl, Gewürze, Kerne und obendrauf geriebener Käse, das ist alles. Keine Füllstoffe, Zucker, Geschmacksverstärker oder anderer ungesunder Schrott.

Die Zubereitung der Cracker ist ein Klacks, im wahrsten Sinne des Wortes.

Den Klacks Restsauerteig wiegen (Ausgangsmenge in g), in eine kleine Schüssel geben.
  • ½ des Klacks ST in g als Mehl beifügen.
  • ⅓ des Klacks ST in g als Öl beimengen.
  • ¼ des Klacks ST in g an Kernen oder Saaten; darf dazu, muss aber nicht.
  • 1/20 vom Klacks ST in g als Salz.
  • Jetzt folgt eure persönliche Geschmacksrichtung an Gewürzen und Kräutern.
  • Vermengen bzw. mit den Händen zu einem homogenen Teig kneten.
  • Den Backofen vorheizen: Heißluft ca. 160°C / Ober-Unterhitze ca. 175°.
  • Auf ein Backpapier legen, ein zweites obendrauf und mit dem Nudelholz, von der Mitte nach Außen dünn ausrollen. Kürbis- oder Sonnenblumenkerne geben die Höhe vor. Wer ohne Kerne ausrollt, legt Schaschlik Spieße aus Holz seitlich zwischen die Backpapiere, die passen ebenso gut.
  • Ist der Teig dünn ausgerollt, bestreut ihn mit dem Käse eurer Wahl, legt das zweite Papier erneut obendrauf und rollten die Käseraspeln etwas an, evtl. Plus ein Hauch Schärfe.
  • Jetzt nehmt ihr einen Pizzaschneideroller und rollt vorsichtig durch den rohen Teig. Achtet darauf, das Backpapier nicht zu beschädigen, damit euch die Cracker später nicht dadurch fallen. Schneidet die Teigplatte in Karos, Rauten, Streifen oder Dreiecke, wie es euch gefällt.
zwischen Backpapier ausrollen
Backpapier zum ausrollen
mit Pizzaroller teilen
mit Pizzaroller teilen
gebackene Sauerteigcracker
gebackene Sauerteigcracker
  • Und jetzt → ab in den Ofen –> für ca. 20 bis 30 Minuten knusprig ausbacken. Bei Ober-Unterhitze nach der ½ Zeit die Ofentüre kurz öffnen, falls notwendig, um Dampf abzulassen.
  • Nach Backende die Cracker mit dem Backpapier auf ein Backrost / Kuchengitter heben und abkühlen lassen, weil sie dann erst wahrlich knusprig sind.

Wir lieben die Cracker zu einem Glas Wein oder Bier, bei einem guten Film oder als Beilage zu einem Fingerfood Abendbrot.

Ich backe die Sauerteigcracker nicht auf Vorrat, wir vertilgen sie direkt am selben Tag. Deshalb gibt´s von mir keine Aufbewahrungstipps.

Ich wünsche euch viel Freude beim Nachbacken. Schreibt mir in die Kommentare, welche eure bevorzugte Geschmacksvariante ist – ich bin gespannt!

Bonne chance

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner